Soziales Panorama - die Strukur zwischenmenschlicher Erfahrung
Kurzer Überblick über die Struktur sozialer Beziehungen nach Lucas Derks
Beziehungsstrukturen in inneren mentalen Bildern
Soziales Verhalten und Erleben ist immer mit inneren Bildern verbunden, nie an reale Personen. Die inneren Bilder repräsentieren die räumliche Anordnung der Personen, zu denen wir eine Beziehung haben. Im sozialen Panorama von Lucas Derks ist ein Grundprinzip, dass in
diesen inneren Bildern jede Person an einem bestimmten Ort projiziert wird. Dieser Ort im mentalen Raum bestimmt die Qualität der
Beziehung, die wir zu dieser Person haben. Und er zeigt die Beziehung, die wir zu einem bestimmten Teil von uns selbst haben.
Unbewusste Beziehungsstrukturen
Das soziale Panorama von Lucas Derks repräsentiert in seiner Familienaufstellung die räumliche Beziehungsstruktur einer Person.
Da alles Unbewusste räumlich repräsentiert wird, werden durch diese Arbeit u.a. unbewusste Beziehungen ins Bewusstsein gehoben.
In unserer Arbeit sind die räumlichen Beziehungen zu den Personen, die hier verändert werden können, wichtig, nicht die Personen an sich.
Die Botschaft eines Vaters kann z.B. ganz anders wirken, wenn der Vater direkt hinter uns steht, als wenn dieser in 10 m Entfernung erlebt
wird.
Beziehungsstrukuren im
unbewussten Raum
Persönlichkeitsanteile und Beziehungen zu Familienmitgliedern
Die Bilder der Personen, die wir in unserem sozialen Panorama, also in unserer inneren mentalen räumlichen Anordnung sehen, sind virtuelle Projektionen unserer eigenen Persönlichkeitsanteile, egal, ob diese mit unserem Selbst verbunden sind oder nicht. Ein
Persönlichkeitsanteil kann eine „Seite“ von uns sein. Z.B. kann der kritische Vater von damals, der kritische Persönlichkeitsanteil,
die kritische Seite von heute in uns sein.
Im sozialen Panorama ist die Familie (von damals) eine Ansammlung von miteinander verbundener Familien-Repräsentationen (innere mentale Bilder). Wenn sich die Familien-Repräsentationen ändern, werden sich auch die Beziehungsmuster ändern. Die Qualität der Beziehungen hängt direkt mit der räumlichen Anordnung der Familien-Mitglieder zusammen.
die innere "aufgetürmte" Familien-
Struktur erkunden und verändern
Selbstwert, Selbstliebe, Begehrenswert im sozialen Panorama
Bei der Betrachtung der damaligen Familiensituation können u.A. Personen identifiziert werden, deren Bedürfnisse unzureichend gedeckt waren. Die „Versorgung“ der „bedürftigen“ Personen im Familienpanorama verändert die Beziehungen. Dies spiegelt sich in der räumlichen Veränderung, die örtliche Verschiebung der Personen wieder.
Die einschränkenden, belastenden Botschaften des Vaters, der zunächst im Familienpanorama direkt hinter uns steht, hat u.U. als
manifestierter Persönlichkeitsanteil einen belastenden Einfluss auf uns. Mit der „Versorgung“ und die i.d.Regel damit einhergehende räumliche Verschiebung des Vater (z.B. in 10 m Entfernung) wird der Einfluss der Botschaft (der Vater als Person einschließlich seines Verhaltens,
seine Botschaften hat sich nicht geändert!) entschärft und entmachtet. Wir sind nun von dem Einfluss dieser einschränkenden,
Familienmitglieder wie Schachfiguren
stellen und bewegen
belastenden Botschaft befreit und die Energie, die möglicherweise durch den Konflikt mit anderen Persönlichkeitsanteilen (z.B. solche, die uns Entwicklungsmöglichkeiten bieten, die uns das Leben leichter und lustvoller machen wollen) gebraucht wurde, ist nun für andere Lebensthemen frei. Durch die Auflösung dieses inneren Konflikts können nun andere Dinge möglich werden. Die Auswirkungen der Persönlichkeitsanteile, die miteinander im Konflikt lagen, wie z.B: Selbstzweifel, mangelndes Selbstwertgefühl, sich nicht begehrenswert fühlen, etc., können nun verschwinden. An dessen Stelle kann jetzt etwas Neues entstehen
(Quellen: „Das Spiel sozialer Beziehungen“ von Lucas Derks und die Seminare „Soziale und innere Konflikte als Chance – Hypnosystemische Utilisation“, „Psychosomatische Lösungen statt psychosomatische „Krankheiten“ - Hypnosystemische Strategien für eine optimale Kooperation mit dem Organismus als weisem Partner“ von Dr. med. Dipl.-Volksw. Gunther Schmidt / Milton-Erickson-Institut Heidelberg / Bilder sind teilweise aus dem Seminar "Das Modell des sozialen Panoramas" von Lucas Derks am MEI Heidelberg)