Unterschied zwischen Familienaufstellung nach Hellinger und nach Derks:
Familienaufstellung nach Hellinger
Der TN schildert dem Aufstellungsbegleiter kurz sein Anliegen. Aus dem Gehörten macht sich der Aufstellungsbegleiter ein Bild und lässt dann den TN ein bis zwei wichtige Personen aufstellen, die der Aufstellungsbegleiter nach seiner Intuition als Vertreter der Familienangehörigen ausgewählt hat.
Diese Stellvertreter spüren in sich hinein und ordnen und bewegen sich nach ihrer eigenen Intuition (morphogenetisches Feld). Dabei fühlen sie wie die Personen, für die sie stellvertretend stehen. Der Aufstellungsbegleiter liest aus den Bewegungen und Blickrichtungen ab, ob noch weitere Personen aufgestellt werden müssen.
Nach einer Zeit der sich ordnenden Vertreter nimmt der TN seine eigene Position ein und entlässt den Stellvertreter. Er überprüft das Bild auf Stimmigkeit für ihn und ordnet eventuell neu.
Das Ziel einer Familienaufstellung nach Hellinger ist es, die Ordnung in der Familie wieder herzustellen. Der Aufstellende agiert nach den vom Leiter ausgewählten Stellvertretern, überprüft und übernimmt dessen Position.
Familienaufstellung nach Derks (Soziales Panorama)
Der TN schildert dem Aufstellungsleiter kurz sein Anliegen. Dieser bittet ihn an alle Menschen der Welt zu denken.
In einem weiteren Schritt denkt der TN an "sein soziales Panorama": alle Menschen, denen er nahe steht innerhalb einer bestimmten Gruppe. (z.B. Familie, Freunde, Kollegen...) Er ordnet sie selbständig und formt so ein Bild dieser Gruppe mit ihren Untereigenschaften (Größe, Nähe, Distanz, Position, Richtung).
Die Mitglieder der Gruppe können auch durch Symbole oder Bodenanker verdeutlicht werden.
Die vorgenommene Repräsentation der Beziehungen sind ein Abbild der in Wirklichkeit bestehenden Realität.
Das Ziel des Sozialen Panoramas nach Lucas Derks ist durch die Analyse und Neubewertung des jeweiligen Bereiches, einen neuen Bezug zur sozialen Umgebung zu ermöglichen. Festgefahrene Positionen können geändert werden. Der Aufstellende ist der Akteur und bedarf nicht unbedingt eines Stellvertreters, da es um Positionen geht.
